Im ehrwürdigen Bonner Bundestag trafen sich heute die Mitglieder und Gäste des Apothekerverbandes zum 15. Zukunftskongress. Neben namhaften Gästen aus der Gesundheitswirtschaft und Politik schaltete sich auch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann für eine Status-Quo-Meldung aus seinem Ministerium dazu.
Natürlich haben die Herausforderungen der Multiplen-Krisenzeit auch nicht vor den Apotheken halt gemacht. Lieferengpässe mit einhergehend zunehmender Beratung und Bürokratie, steigende Energiekosten und auch der Fachkräftemangel sorgen für einen jährlichen Schwund von rund 5% der Präsenzapotheken.
Vor Ort anwesend von Seiten der GPeV waren die Vorstandsmitglieder Peter Schlink und Prof. (FH) Dr. Mathias Bellinghausen. Sie stellten fest: Wenig Platz hat in dieser thematischen Gemengelage die Prävention und Gesundheitsförderung, für die aber auch die Apotheken bei gesetzlicher Veränderung oder ggf. auch im Selbstverständnis eine neue Rolle spielen könnten. Wenn schon nicht die Arztpraxis zwei Türen hat - eine für die erkrankten und die andere für die gesunden Menschen, die ihre Gesundheit erhalten und stärken möchten - warum dann nicht die Apotheken? Check-ups, Impfungen, Präventionsberatung und Coaching - das alles stand schon zur Debatte, hat sich aber nicht durchgesetzt.
Dabei erinnere ich mich gerne zurück: Genau vor fünf Jahren lernte ich in dieser Veranstaltung einen engagierten Apotheker aus Papenburg kennen. Ein Jahr später saßen wir in Papenburg mit 70 Interessenten im Rathaus, gründeten Steuerkreise und initiierten unter der nachfolgenden Leitung des DSPN Projekte und Netzwerke im Rahmen der kommunalen Gesundheitsförderung.
Die Diskussionen heute verschärften die Befürchtung: In diesen Krisenzeiten wird es vermeintlich so kommen, dass die #Prävention und #Gesundheitsförderung nicht als "gewollte" positive Lebensgestaltung einhergeht, sondern als "gezwungener" "Notnagel aus der/ den Krisen" herhalten muss...
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